Zurück-nach-Baldurs-Gate

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Zurück nach Baldur's Gate

Nachdem wir Wavebreaker vor der Bedrohung durch eine Untotenplage beschützt hatten und uns einigermaßen erholt hatten, war es auch schon wieder Zeit aufzubrechen. Es stellte sich jedoch nur die Frage ob wir mit dem Schiff oder durch den Sumpf zurück nach Baldur's Gate wollten. Aus Rücksicht auf Duglim und Timotheus, die nicht mit dem Schiff reisen wollten, suchten wir als nach der Waldläuferin, die uns durch den Sumpf führen sollte, damit wir nicht auch ein Opfer dieser unwirtlichen Wildnis wurden.

Wie sich herausstellte hatte sie unser Gespräch im Goldenen Esel belauscht und sprang natürlich sofort auf, als es um sie ging. Es dauerte etwas bis wir uns über den Preis einig wurden, aber sie war natürlich in der deutlich besseren Verhandlungsposition. Wir waren schließlich auf sie angewiesen und nicht umgekehrt, also haben wir mit Sicherheit mehr bezahlt als üblich. Mir hat dies besonders gestunken, da mir Linda, nicht sehr sympathisch war.

Den Rest des Tages haben wir damit verbracht uns für die Reise auszustatten, was mir auch nicht sehr beharkte. Ich reise lieber mit leichtem Gepäck und das was man alles brauchte war mir viel zu schwer. Ich hatte ja aber nicht groß eine andere Wahl, denn ich wollte meine neuen Gefährten jetzt nicht einfach im Stich lassen und sich trennen und in Baldur’s Gate aufeinander warten, ist auch keine so gute Idee. Schließlich kann sowohl bei einer Schiffsreise wie auch im Sumpf viel passieren und Baldur's Gate ist auch keine kleine Stadt, in der man sich leicht wieder findet.

Entsprechend ausgerüstet machten wir uns am nächsten Morgen recht früh auf den Weg unter Lindas Führung. Zum Glück passierte recht wenig zumindest bis wir den Sumpf erreichten. Ab da wurde es ungemütlich. Ich war recht froh mich nur ausruhen zu müssen, ich wüsste nicht ob ich hätte schlafen können. Der Sumpf gefiel mir nicht, ganz und gar nicht und das es dort Echsenmenschen gab, machte ihn nicht sympathischer. Sie verschonten uns zum Glück.

Es blieb eigentlich so weit alles ruhig und bis auf das tückische Gelände waren wir von Gefahren verschont geblieben, bis sich eines Abends ein Krokodil näherte. Während ich es mit Pfeil und Bogen anging, kümmerte sich Duglim um den Rest, als es zu nah war, als das ein Bogen noch Sinn gemacht hätte.

Linda tat während unserer Wanderung nicht viel in meinen Augen wodurch ich sie hätte besser leiden können. Es wurde eher noch schlimmer, als sie abends verschwand und schwer verletzt morgens zurückkehrte. Ich hätte ihr ja verziehen, wenn es irgendetwas gewesen wäre, dass zu unserem Schutz gedient hätte, aber sie hatte mich mit Worten abgespeist, dass es ihre Privatangelegenheit gewesen wäre. Ich wurde richtig wütend und befahl ihr so etwas zu unterlassen, so einen Mist konnte sie abziehen, wenn sie auf dem Rückweg war, aber gewiss nicht, wenn wir sie dafür bezahlten uns durch das Drecksloch von Sumpf zu ziehen.

Mein Frust, die Gegend und vielleicht noch das eine oder andere sorgten, dann dafür, dass doch ein paar Echsenmenschen auf uns aufmerksam wurden. Wahrscheinlich wären sie harmlos an unserem Schlafplatz vorbeigegangen oder hätten mit sich reden lassen, wenn ich nicht meine magischen Kräfte eingesetzt hätte um sie anzugreifen. Wir schafften es sie zu überwältigen und konnten einen Gefangenen machen. Jedoch was sollten wir mit ihm anfangen? Was nützte er uns? Also erschlug ich ihn kaltblütig und zog mir den Zorn von Timotheus zu. Anfangs belastete mich das nicht, aber langsam wurde mir klar, dass ich gegen mein eigenes Wesen gehandelt hatte. Normalerweise ziehe ich das Reden dem Kampf vor, aber ich musste irgendwie meine ganzen Aggressionen herauslassen. Trotzdem war es falsch. Durch mein Versagen mich zu beherrschen haben einige vielleicht unschuldige Wesen ihr Leben verloren.

Zum Glück dauerte es nach dem Kampf nicht mehr lange bis wir den Sumpf verlassen hatten. Aufgrund schweren Unwetters hatten wir dann jedoch einige Probleme unseren Weg beizubehalten und rasteten so lange bis das Unwetter vorbei war und Linda wieder unseren Weg korrekt bestimmen konnte. Während der Rast hatte ich mich eines Abends in Traumruhe zurückgezogen, um die Ereignisse zu verarbeiten und natürlich um mich in meinen Erinnerungen etwas zu beruhigen und Zuflucht zu finden.

Ich habe die Tage nicht gezählt, die wir brauchten um aus dem Wald hinaus zu finden, jedoch war ich richtig erleichtert als wir die Festung 'Freundlicher Arm' erreichten. Linda hatte uns schon zu vor verlassen, aber wir waren durchaus in der Lage einer Straße zu folgen. In der Festung, in der auch gerade etliche Marketender waren, nisteten wir uns erstmal im Gasthaus ein und gönnten uns ein schönes Bad und richtige Kost.

Ich hielt auch noch eine kurze Vorstellung am Abend und am nächsten Tag besorgte ich mir eine neue Garderobe, die teilweise doch etwas freizügig war. Weshalb sich Duglim und Talis sich als meine Leibwächter anboten, als ich meinen zweiten Auftritt zum Besten gab. Die Taverne war deutlich voller am Vortag. Selbst der Kommandant war zu Gast und hatte sich sogar demonstrativ in die erste Reihe gesetzt. Sein Einfluss hat auch bewirkt, dass sich seine Männer zurückhielten, denn ich hatte das freizügigere Kleid an. Wäre er nicht da gewesen, hätte es bestimmt einige blutende Nasen und gebrochene Kiefer gegeben. Talis haben die Männer wahrscheinlich nicht so wahrgenommen, aber Duglim erfüllte seinen Job ganz gut.

Zum Abschluss des Tages hatte mir der Kommandant noch ein gewisses Angebot gemacht. Es wäre zwar bestimmt interessant gewesen, aber das ist nicht meine Art und er hat es akzeptiert. Mir behagte nur nicht, dass ich einen so guten Eindruck hier hinterlassen habe, den die meisten wahrscheinlich nicht so schnell vergessen würden. Meine Hoffnungen waren, dass meine Verfolger nicht so schnell hier vorbeikamen, aber diese Gedanken verdrängte ich, denn ich musste ausgeruht sein, für den Weg nach Baldur's Gate und vor allem musste ich aus diesen verdammten ungewohnten Schuhen raus.

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