Wavebreaker

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Wavebreaker

„Namarel, nein…..“ schrie ich, doch meine Worte gingen in seinem Zauber unter und ich befand mich an dem Ort, der unser erster Zwischenstopp gen Süden werden sollte, Waterdeep. Namarel, Vran, Fara und Furion hatten sich geopfert um mich vor meinen Verfolgern zu schützen. Hoffentlich haben sie es überlebt.

Leider hatte ich nicht die Zeit mir viel Gedanken zu machen, wie es meinen Gefährten ging, denn ich musste vorsichtig sein, denn in Waterdeep gab es mit großer Wahrscheinlichkeit Häscher meines Vaters, die mich nach Hause holen sollten. Doch wer nach Süden will hat keine große Wahl, entweder er geht alles zu Fuß oder er sucht sich eine Schiffspassage um nach Süden zu gelangen. Wir hatten letzteres vor.

Leider war mir der Weg zur See fürs erste versperrt, da ich wahrscheinlich nicht über genügend Geld für die Fahrt in den Süden hatte und Auftritte in den Tavernen waren hier zu gefährlich, jemand könnte mich erkennen. Also ging ich erstmal ziellos durch die Straßen und nistete mich in der unscheinbarsten Taverne ein. Am nächsten Tage machte ich mich gleich auf, Arbeit zu suchen um schnell von hier wegzukommen. Ich fand auch eine gute Aufgabe, die auch nicht viel Aufsehen erregte. Es wurde ein Kindermädchen gesucht. Problemlos setzte ich mich gegen meine Mitbewerber durch. Ich musste zwar ein paar weitere Tage in Waterdeep verbringen, aber dies ließ sich nicht vermeiden. Meine Aufgabe bestand darin, dafür zu sorgen, dass die junge Tessandra sich richtig benahm und sie auf der Fahrt gen Süden in ihre Heimatstadt Wavebreaker zu begleiten, zu ihrer Geburtstagsfeier.

Ich muss sagen, es dauerte nicht lange, bis ich sie in mein Herz geschlossen hatte. Vieles an ihr erinnerte mich an meine Zeit, als ich noch so unschuldig gewesen war und wünschte ihr, dass ihr ein ähnliches Schicksal wie das meine erspart blieb.

Die Überfahrt ging problemlos von statten. Über Baldur’s Gate ging es weiter nach Wavebreaker. Auf der Überfahrt lernten wir Herr Karasan kennen. Ein großer und starker Kerl, aber vielleicht etwas einfältig, zumindest kam es mir so vor. Tessandra vertrug sich recht gut mit ihm und später erfuhr ich sogar, dass er mit Tessandra verwandt war.

Bei unsere Ankunft in Wavebreaker und dem Treffen mit Tessandras Mutter spürte ich, dass etwas nicht stimmte. Vor allem als Tessandra immer wieder nach ihrem Vater fragte. Ihre Mutter schien ihr etwas zu verheimlichen. Später am Tage sollte ich herausfinden was es war, doch zuerst überlegte ich was ich tun sollte. Seit ich meinem Schicksal erlegen bin, habe ich mich öfters mal in Dinge eingemischt, die mich nichts angingen, aber mich doch sehr störten und dies war so eine Situation. Ich entschied mich jedoch erstmal abzuwarten, vor allem als ein etwas seltsam gekleideter Zwerg zu uns stieß.

Seiner Erzählung zu folge, schien er ausgeraubt und auf ein Schiff geworfen worden zu sein und so wie es schien gehörte das Schiff Tessandras Familie. Der Käpt’n hatte dem Zwerg gesagt, er müsse seine Fahrt noch abarbeiten und daher schloss er sich uns an, als wir unterwegs zum Hause von Tessandras Familie waren.

Dort wurde die Versammlung noch größer, als ein Halblingkoch dazustieß und etwas später noch ein junger Magier. Nach einem guten Essen und nachdem Tessandra auf ihr Zimmer verschwunden war, sprach Allica, so war der Name von Tessandras Mutter, über ihren Mann, der verschwunden war. Er hatte sich vor ein paar Tage auf eine Reise begeben und hätte schon längst zurück sein müssen.

Das war es also was Allica ihrer Tochter verschwiegen hatte. Verständlich, sie wollte ihre Tochter nicht beunruhigen, da sie selbst nicht wusste was mit ihrem Mann war. Sie bat uns, nach ihrem Mann zu suchen und wir willigten ein. Karasan und der Zwerg rüsteten sich am Abend noch aus und ich legte meine Reisekleidung parat.

Tessandra war etwas traurig, als ich ging, aber mein Versprechen wieder zu kommen mit neuen Geschichten, heiterte sie doch wieder auf. Sie gab mir als Geschenk noch eine selbst gemachte Kette, die ich etwas ausbessern lassen werde, da ich nicht möchte, dass ich sie aus versehen verliere.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Suche nach Thorag. Wir hielten uns bei der Reise an den Rat nicht in das nahe gelegene Dorf zu gehen, welches ein übles Piratennest sein sollte. Unser Weg führte uns zuerst die Straße entlang, bevor wir eine Spur fanden, die uns das Wäldchen führte. Nach einigen Auseinandersetzungen mit Wildschweinen, die für mich beinahe tödlich hätte enden können, fanden wir den schwer verletzten Thorag.

Wie der Halbling feststellte hatte er einen üblen Beinbruch, den der Halbling auch sofort behandelte. Wie sich auf der Reise herausstellte, war er gar kein Koch sondern Diener der von Yondalla. Ich frage mich eigentlich wieso ich meinen neuen Reisegefährten mein Leben anvertraut hatte, obwohl wir uns nicht mal vorgestellt hatten, normalerweise war ich immer recht misstrauisch. Vielleicht lag es auch daran, dass mir keine andere Wahl blieb, wenn ich Tessandra helfen wollte.

Auf jedenfall dank Thorags Frage, wer wir seien erfuhren wir auch gegenseitig unsere Namen. Der merkwürdige Zwerg hörte auf den Namen Duglim, der Krieger hieß Karasan, was mir schon vorher bekannt war, unser Halbling nannte sich Tallis und der Magier wurde Timotheus gerufen. Thorag erzählte uns anschließend, was er genau vorhatte. Er suchte einen neuen Zuchtplatz für den Anbau von Perlen, mit denen seine Familie handelte. Gerüchten zu folge sollte es im Süden der kleinen Halbinsel einen guten Ort geben, den wir auf seine Bitte hin zusammen suchten. Zum Glück für Thorag, hatte Karasan ein Pferd mit genommen, auf das er sich für die Reise setzen konnte, denn mit seinem Bein war es nicht gerade einfach zu laufen.

Wir erreichten den Ort von dem Thorag erzählte und nach einigen Fallen und einem erneuten Beweis, dass ich Nahkämpfen fernbleiben sollte, stellten wir fest, dass es sich zum einen um einen alten Piratenunterschlupf handelte und zum anderen leider doch kein guter Platz für den Perlenanbau war.

In diesem Piratennest fanden wir jedoch noch eine alte Truhe, die der Witterung über die Monate und Jahre widerstanden hatte. In der Truhe befanden sich alte Münzen mit dem Konterfei einer Elfe, jedoch mein recht junges und noch nicht sehr breites Wissen über Sagen und Legenden gab mir keine Hinweise darauf, wer diese Elfe sein konnte. Auch meine anderen Wissensquellen gaben mir keine Hinweise.

Wir teilten die Münzen unter uns auf und machten uns mit Thorag auf den Rückweg. Das Konterfei ging mir jedoch nicht aus dem Kopf und ich würde dessen Ursprung erforschen so unauffällig es mir möglich war. Da es sich um eine Elfe handelte bestand die Gefahr, dass meine Nachforschungen mich eventuell auf die Spur meiner Häscher führen könnten und damit wäre alles umsonst gewesen.

Auf dem Rückweg dachte ich auch darüber nach, ob ich meinen neuen Gefährten meine Geschichte erzählen sollte. Tallis und Duglim schienen mir in Ordnung, Karasan machte auch einen vertrauenswürdigen Einbrauch. Einzig bei Timotheus war ich mir noch nicht sicher, aber fürs erste schob ich den Gedanken bei Seite, denn wer sagte, dass wir auch in Zukunft zusammen reisen würden.

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